"Wir hatten es besser erwartet"
Geschrieben am 25.04.2025 2025-04-25 | Aktualisiert am 25.04.2025

"Auch die zweite Chance vertan-hier wird das nix mit uns"
Geschrieben am 25.04.2025 2025-04-25

"Unser derzeitiger Favorit im Fischerreihafen"
Geschrieben am 24.04.2025 2025-04-24 | Aktualisiert am 24.04.2025

"Ein altes Lokal, sehr gute Küche-leider nur Barzahlung"
Geschrieben am 24.04.2025 2025-04-24 | Aktualisiert am 24.04.2025

"NAMI - ein Asia Cuisine Restaurant"
Geschrieben am 29.03.2025 2025-03-29 | Aktualisiert am 29.03.2025

"Ein Bier- und Gasthaus mit Charme"
Geschrieben am 29.03.2025 2025-03-29

"Ein angenehmes Lokal im Bürgerbahnhof"
Geschrieben am 29.03.2025 2025-03-29 | Aktualisiert am 29.03.2025

"Hotel, Restaurant und Café - ganz nahe am Deich - mit ansprechenden Gerichten"
Geschrieben am 22.03.2025 2025-03-22 | Aktualisiert am 23.03.2025

"Gute Lage und ordentliche Gerichte"
Geschrieben am 22.03.2025 2025-03-22

"Auch ein Kiosk kann einen kleinen Hunger gut stillen."
Geschrieben am 22.03.2025 2025-03-22 | Aktualisiert am 22.03.2025

"Gemütlich und gute Küche - aber eben doch nicht wie zuhause....."
Geschrieben am 14.01.2024 2024-01-14

"Schöne Scholle mit ausgezeichneter Aussicht"
Geschrieben am 19.07.2023 2023-07-19 | Aktualisiert am 17.01.2024

"Bestes Restaurant in Altenbruch"
Geschrieben am 18.07.2023 2023-07-18

"Nicht empfehlenswert"
Geschrieben am 18.07.2023 2023-07-18

"Pizza Mania ist die beste Pizza ganz Döse"
Geschrieben am 02.07.2023 2023-07-02

"Ein weitgereister und erfahrener Koch-letztendlich fehlte das gewisse Etwas"
Geschrieben am 14.03.2023 2023-03-14 | Aktualisiert am 14.03.2023

"Fast ein jährliches Ritual"
Geschrieben am 12.03.2023 2023-03-12

"Die Küche ist auf einem hohen Niveau, der Service hat noch einen langen Weg dahin"
Geschrieben am 03.03.2023 2023-03-03 | Aktualisiert am 03.03.2023

"Unser Kleinod und Geheimtip in Cuxhaven"
Geschrieben am 03.03.2023 2023-03-03

"Ein rundum gelungener Valentinstag"
Geschrieben am 02.03.2023 2023-03-02

Zu unserer Rehabilitation müssen wir aber auch sagen, dass dies bis vor einigen Jahren noch ein kleines Steakhouse war, und wir aber in Cuxhaven eigentlich fast ausschließlich Fisch essen gehen wollen. Da wir dieses Jahr nun in Sahlenburg wohnten, bot sich dieses Restaurant aber an, da dies auf dem Weg in die Stadt liegt. Da wir an diesem Tag unterwegs waren, und auf dem Weg in unsere Ferienwohnung, fragten wir telefonisch an, ob denn in einer halben Stunde ein Tisch für drei Personen frei wäre. Die Wirtin am anderen ende bejahte, und so machten wir uns auf in Richtung Döse.
Das kleine Lokal steht hier an einer großen Kreuzung, und ist somit aus allen Richtungen gut erreichbar. Den fahrbaren Untersatz bekommt man mit etwas Glück am Straßenrand geparkt. So taten wir das auch, und begaben uns ins Restaurant. An der Tür zwei große Hinweisschilder-Hunde müssen draußen bleiben, und nur Barzahlung möglich. Ok, wir hatten unseren Hund zu Hause in der Ferienwohnung, und Frauchen noch paar Euros einstecken. Dass das Restaurant klein ist, war uns bewusst, trotzdem war ich etwas überrascht das dann doch nur 7 Tische im Gastraum standen.
Mehr hätten es auch nicht sein können, denn ein großer Tresen dominierte hier den Raum. Hinter dem Tresen ging es in die kleine Küche, wo ein Koch hantierte, und die Wirtin immer wieder mal mit aushalf. Das kleine Restaurant ist im schlichten weiß gehalten, der Boden mit Holzlaminat belegt. Zur Straßenseite gibt es ein riesiges Fenster, sodass man auch deutlich sehen und gesehen werden kann. Die Wände sind mit allerlei maritimem Gedöns geschmückt, auf der langen Fensterbank stehen einige Schiffsmodelle.
Die großen, dunklen Tische bieten ausreichend Platz für Speisen und Getränke. Alle Tische waren, unseren Wastel würde es freuen, mit je einer Gewürzmühle für Salz und Pfeffer bestückt. Auf den breiten, weich gepolsterten Lederstühlen sitzt man ganz bequem. Da könnte man es ne Weile aushalten. Könnte, wäre es nicht so kalt im Lokal. Entweder durch die ständig offene Küchentür oder irgendeine andere Lüftung zog es permanent und brachte kalte Luft herein. Trotz das meine Mädels an der Heizung saßen, diese voll aufgedreht hatten, legten sie sich doch lieber ihre Jacke um den Rücken. Das trägt natürlich nicht zur Gemütlichkeit bei.
Nachdem wir das Lokal betreten hatten, wurden wir von einer stämmigen, älteren Frau begrüßt, ihr Akzent ließ ihre osteuropäische Herkunft erahnen. Freundlichkeit ist ja im Norden immer so ein Ding, da sagen wir mal so, sie war nordisch kühl. Dachten wir bisher, dass dies eine alte, hergebrachte Kneipe ist, in der leider nur Bahrzahlung möglich ist, staunten wir nicht schlecht, als die Wirtin mit drei Kindle-Tablets um die Ecke kam.
Die Speisekarte wurde hier also digital gebracht. Man konnte sie auch an einem QR-Code auf dem Tisch aufs Smartphone zaubern. Per QR-Code konnte man auch zukünftige Reservierungen in dem kleinen Restaurant buchen. Oha.
Die Karte enthielt fast ausschließlich Fischgerichte, es war ja auch ein Fischrestaurant. Von einem kleinen Angebot an Vorsuppen für sieben bis neun Euro, gab es natürlich Fisch in 14 verschiedenen Variationen. Die Preise bewegten sich dabei zwischen 18 und 30 Euro. Für Nichtfischesser gab es auch zwei Steakvariationen für 28 Euro. Für uns war recht schnell klar, was wir wollten, und so orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,4ér Haake Beck Pils für 4,80 €
· 1x 0,2ér Weißwein für 6,30 €
· 1x 0,4ér Cola für 4,50 €
Vorspeisen:
· 1x Kartoffelcremesuppe mit frischen Nordseekrabben und Sahnehaube für 8,10 €
Hauptspeisen:
· 1x Lachsfilet-Burger - Lachsfilet aus dem Beefer, überbacken mit Cheddar-Käse im Rustikalen Burgerbrötchen, Honig-Senf-Dill-Creme, Salat, Gurkenscheiben und dazu Pommes Frites für 21,50 €
· 1x Cuxhavener Pannfisch – Seelachsfilet an einer Senf-Dill-Sauce und herzhaften Bratkartoffeln für 20,80 €
· 1x Cuxhavener Labskaus mit 3 Spiegeleiern, Matjesfilet, Gewürzgurke und Rote Beete für 19,20 €
Die Wirtin machte sich alsbald hinter ihren Tresen, und schenkte die Getränke ein. Somit standen diese nach nicht mal 5 Minuten am Platz.
Nachdem die Getränke serviert waren, wurde nun für jeden das zugehörige Besteck zu seinem Essen geliefert.
Auch wenn man laut Speisekarte etwas auf seine Speisen warten muss, da alles frisch zubereitet wird, war meine von mir gewünschte Kartoffelcremesuppe mit frischen Nordseekrabben und Sahnehaube nach knappen 8 Minuten am Tisch. Ob sie aus nem großen Topf kam? Wohl eher kaum, hier wird wohl erheblich die Bing nachgeholfen haben.
Auf den ersten Blick sah die Suppe, die da in meiner Tasse war auch nicht als Kartoffelsuppe aus, denn die Farbe erinnerte eher an eine Currysuppe. Auch geschmacklich haute sie mich überhaupt nicht vom Hocker, denn bereits mit dem ersten Löffel merkte man die sehr dünne Konsistenz. Und genauso fad wie sie aussah, und auf dem Löffel schwamm schmeckte sie letztendlich auch. Von Nordseekrabben war natürlich nichts zu finden, dafür waren mehrere große Stücken Lachs als Beigabe in der Suppe. Das war einmal nichts.
Derweil konnte man durch die offene Türe das Gewerke in der Küche vernehmen, und auch hier ging es mit unseren Hauptspeisen relativ flott vonstatten, denn diese waren bereits 20 Minuten nach Bestellung am Platz.
Unser Kind hatte sich heute den Lachsfilet-Burger auserkoren. Der war ganz ordentlich. Ein riesiger Burger stand da vor ihr. Zwei große Hälften Burgerbrötchen, welche auf den Innenseiten leicht an getoastet waren, hatten ordentlich was dazwischen.
Ein wirklich dickes Stück Lachsfilet, welches sehr lecker und mild geräuchert war, guckte an beiden Seiten des Burgers heraus. Der Lachs war mit einer milden Honig-Senf-Dill-Creme bestrichen, und obenauf mit einer großen Scheibe herzhaften Cheddars überbacken. Zusätzlich gab es frischen und knackigen Salat und frische Gurke. Als Beilage wurde ein Körbchen krosse Pommes Frites gereicht. Es war reichlich, sehr reichlich.
Frauchen hatte sich auf den Cuxhavener Pannfisch eingeschworen. Hier in Cuxhaven bzw. in diesem Restaurant war er leider „nur“ aus dem preiswerteren Seelachsfilet, statt wie wir es von Fehmarn gewohnt sind aus Dorsch.
Dafür waren aber die 3 dicken Filets goldgelb gebraten, und außen mit einer feinen Kräutermischung und Pfeffer bestreut. Der Fisch war zwar angenehm weich, aber die Kräuter-bzw. Pfeffermischung war meiner Frau eindeutig zu viel des Guten. Da sie auch relativ schnell auf Pfeffer reagiert, teilte sie letztendlich 2 ihrer Filets auf Töchterchen und mich auf.
Dafür konnte sie sich an den Bratkartoffeln noch etwas laben, denn diese waren gut gebraten, hatten einen angenehmen Röstgrad und enthielten ausreichend Speckwürfel und Zwiebelstreifen. Pfeffer fehlte hier an diesen dafür komplett. Die Senf-Dill-Sauce war eine dickliche, cremige Sauce, die ihrem Namen auch alle Ehre machte, denn der Senf als auch der Dill waren sehr stark wahrnehmbar, und meiner Frau dadurch leider auch zu scharf. Ich mag das so, sie liebt eher die milden Senf-Honig-Saucen. So sind halt Geschmäcker.
Wenn ich an der Küste bin, muss es mindestens einmal deren Spezialität geben, und so orderte ich heute das Cuxhavener Labskaus mit 3 Spiegeleiern, Matjesfilet, Gewürzgurke und Rote Beete.
Das bei diesem Gericht zumindest letztere 3 ganz klare Convenienceware ist, kommt es bei ersterem ganz klar auf die Künste des Koches drauf an.
Und gleich vornweg, ich hatte schon erheblich bessere Labskaus gegessen. Hier war der Kartoffelstampf noch schön grob gehalten und gut gewürzt. Vom gepökelten Rindfleisch war allerdings nicht viel zu schmecken und auch nicht viel zu sehen. Daher auch die sehr zarte und helle rosane Farbe des kartoffelstampf. Bei mehr Pökelfleisch ist dann natürlich auch die Farbe entsprechend dunkler. Hier wurde mächtig gespart.
Zur Ehrrettung kann ich leider nur sagen das wenigstens das Spiegelei (welch Kunst) gut war, denn das Eigelb war herrlich flüssig, und zerlief beim Anschneiden über den Kartoffelstampf. Auch der Matjes (schön, dass dieser hier serviert wird, und nicht wie oftmals nur Rollmops) war gut und butterweich. Letztendlich war ich aber von diesem Labskaus hier mächtig enttäuscht. Das habe ich von einem norddeutschen Fischrestaurant besser erwartet.
Nach nicht einmal einer Stunde waren wir fertig, zahlten in bar und verließen das Restaurant. Gut, dass das Auto Sitzheizung hat, da konnten die Mädels nun wenigstens ihren Popo wieder aufwärmen.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt im Fischrestaurant „Alt-Döse“ in Cuxhaven genau 90 Euro. Die Leistung war sehr durchwachsen, vom Koch als auch von der Wirtin. Da haben wir in Cuxhaven schon besser gegessen.